Warten auf den Termin - Waiting for the appointment (Foto-Copyright: Fotolia/gpointstudio)
Erfahrungen Positiv denken

Im Wartezimmer – Wenn Lächeln Wunder wirkt

By on Juli 2, 2016

Warten auf den Termin – Ein Königreich für Pessimisten?

Kennst Du das? Du hast einen Termin bei deinem Rheumatologen und weißt schon vorher, dass dich eine lange Wartezeit in einem von grimmigen Mit-Patienten bevölkerten Wartezimmer erwartet? Ungeduldige Gesichter, gelegentliches lautes Aufseufzen und unruhig tappende Füße: Nicht gerade förderlich für die Gesundheit, stimmt´s? Doch das Warten hat einen Grund. Und es lohnt sich. Versuch es deshalb beim nächsten Mal mit einem Lächeln, denn das kann im Wartezimmer wahre Wunder wirken….

Manchmal ist es wirklich schwer zu ertragen. Die langen Gesichter, das offensichtliche und um Aufmerksamkeit heischende auf die Uhr sehen, die missmutigen Blicke, das Kopfschütteln in Richtung Anmeldung und das vorsätzliche laute Aufseufzen.

Natürlich seufze auch ich manchmal auf und wer kennt nicht das schmerzhafte stöhnen wenn man nach langem Sitzen versucht sich zu bewegen. Alle Rheumatiker kennen dieses Gefühl nur zu gut. Und da alle Mit-Patienten wissen worum es geht, ist man mit dem schmerzhaften zusammenzucken auch nicht alleine. Das ist es also nicht, was ich mit lautem Aufseufzen meine. Ich meine die Ungeduld, die Beschwerden über den Rheumatologen oder das Praxispersonal. Das sind die Momente, in denen ich die betreffende Person mit einem freundlichen Lächeln darauf hinweise, dass die Verspätungen sehr wahrscheinlich weder dem Arzt noch dem Personal geschuldet sind.

Im Wartezimmer – Ungeduld ist fehl am Platz

Denn gerade im Wartezimmer ist Ungeduld einfach fehl am Platz. Wir alle sind schließlich nicht zum Spaß vor Ort, wir sitzen alle im selben Boot und wollen alle, dass sich der Arzt entsprechend zeit für uns nimmt. Natürlich haben gerade Rheumatologen viel zu tun und müssen wahrscheinlich ihre Termine recht eng legen. Doch ich bin sicher dass es genug Zeit gäbe wenn da nicht die Notfälle wären. Und wir alle – und ich meine alle – wissen was es bedeutet, ein solcher Notfall zu sein.

Es bedeutet zum Beispiel, morgens aufzuwachen und ein derart geschwollenes Gelenk zu haben, dass ein reguläres Fortbewegen, geschweige denn zur Arbeit gehen, nicht möglich ist. Es sind die Momente, in denen wir in der Praxis unseres Rheumatologen anrufen und unser Leid klagen. Es sind die Momente, in denen es uns die freundliche Sprechstundenhilfe irgendwie ermöglicht, doch noch am selben Tag in die Praxis humpeln zu können und dort die Hilfe zu bekommen, die wir benötigen.

Im Wartezimmer – Wenn es mal wieder länger dauert

Mal ehrlich: Ist es wirklich so schlimm, länger im Wartezimmer warten zu müssen? Es ist doch sowieso klar, dass es länger dauert und einen halben Tag muss man sich mindestens von der Arbeit freinehmen. Warum also nicht ein gutes Buch einpacken, oder den iPod mit einen spannenden Hörbuch bestücken und das Beste aus der Wartezeit machen? So einfach ist das.

Denn das warten ist der Preis, den wir für das Wohl unserer Mit-Patienten zahlen. Für diejenigen, denen ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen ist, als die nette Sprechstundenhilfe am anderen Ende der Leitung in mitfühlendem Ton und einen Lächeln in der Stimme sagte „Kommen sie gleich vorbei, wir schieben sie dazwischen.“ Und wir zahlen dabei auch im Voraus immer wieder für die Momente, in denen andere länger warten müssen weil wir selbst einen akuten Rheumaschub haben und uns einfach nicht mehr zu helfen wissen.

Im Wartezimmer – Wenn alle Stricke reißen: Lächeln!!!

Es hilft immer, sich dies vor Augen zu führen wenn die Ungeduld im Begriff ist, die Überhand zu erlangen. Dann ist es gut, zu reflektieren warum wir warten. Und diese Gedanken mit den anderen Wartenden zu teilen macht oft einen großen Unterschied.

Und ein bisschen Humor hat auch noch niemandem geschadet. Versuche das nächste Mal, die Stimmung im Wartezimmer ein wenig aufzulockern. Denn mit dem Lächeln ist es wie mit der Ungeduld, es ist ansteckend: Lächelt einer, lächeln alle. 😉

In diesem Sinne: Enjoy!

PS:
Ich freue mich über deine Kommentare und eigenen Erfahrungen.

PPS:
Wem dies hier vorkommt wie eine Ode an den Rheumatologen, der liegt sogar irgendwie richtig. Denn ich persönlich bin wahnsinnig dankbar, einen guten „Retter in der Not“ gefunden zu haben, der es tatsächlich fertigbringt mich bei absolut notwendigen Spontan-Terminen mit einem Lächeln zu begrüßen und sich Zeit für mich zu nehmen obwohl der Tag mit jedem ungeplanten Patienten länger wird. – Für ihn (oder sie) und alle Helfer drumherum. Es ist schließlich nicht mein Feierabend, der dadurch kürzer und kürzer wird.

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Lisa
The World

Hi, ich bin Lisa! Weil ich davon überzeugt bin, dass sich auch mit Rheuma ein ganz wunderbares Leben leben lässt, möchte ich meine eigenen Erfahrungen mit dir teilen. Viel Spaß beim Entdecken der schönen Seiten des Lebens! ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Hi I am Lisa and I am an optimist, despite rheumatism. I am convinced that we can live a wonderful life - even with rheumatism! Therefore I am sharing my own experiences with you. Enjoy the bright side of life!