Wenn schreiben schmerzt: Schreiben trotz Rheuma!
Rheumatische Erkrankungen können uns oft physisch an unsere Grenzen bringen und selbst kleine alltägliche Dinge werden an manchen Tagen zu einer unbeschreiblich großen Belastung. Wenn die Gelenke in den Händen schmerzen, dann kann es sogar schwierig sein, einen Einkaufszettel zu schreiben – geschweige denn einen langen handschriftlichen Brief. Glücklicherweise kann uns der Computer hier eine Hilfe sein, doch ab und zu muss es einfach etwas handschriftliches sein.
Ich persönlich liebe es, Post zu bekommen. Echte, handgeschriebene Post – eine schöne Ansichtskarte oder einen Brief von Freunden oder Familie. Und ich liebe es, Post zu verschicken. Dennoch, manchmal tut schreiben einfach weh. Wenn entweder die Finger- oder aber die Handgelenke entzündet und geschwollen sind, ist an Handschrift nicht zu denken. Ja, dann kann sogar der Computer nicht alle unsere Probleme lösen.
Meine Kollegin Melanie Schulz, die eine Website zum Thema „Schreiben“ betreibt, hat einen Beitrag für Rheuma Optimist geschrieben, in dem sie sich mit „Schreiben trotz Rheuma“ beschäftigt. Voilà … :
***
Schreiben trotz Rheuma – so geht’s!
Schmerzende Finger und steifer werdende Gelenke sind meist die ersten Anzeichen für eine rheumatische Arthritis. Je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto mühsamer werden bislang alltägliche Handgriffe. Besonders schwierig gestaltet sich das Schreiben, da dabei ein vergleichsweise komplexer Bewegungsablauf notwendig ist. Mit verschiedenen Hilfsmitteln kann es aber auch mit Rheuma gelingen, weiterhin längere Texte zu verfassen.
Von Hand schreiben trotz Rheuma
Einen Stift festzuhalten und gleichzeitig auf das Papier zu drücken, ist gerade bei einem akuten Rheuma-Schub äußerst beschwerlich. Dennoch lässt sich dies im Alltag oft nicht vermeiden, da immer wieder Unterschriften notwendig sind oder Formulare ausgefüllt werden müssen. Auch Einkaufszettel lassen sich am beste handschriftlich erstellen.
Es kann deshalb sinnvoll sein, einen extradicken ergonomischen Kugelschreiber zu kaufen, der auch bei Rheuma gut in der Hand liegt. Wer auf sein gewohntes Schreibwerkzeug nicht verzichten möchte, findet im Fachhandel auch Greifhilfen, die einfach auf einen vorhandenen Stift gesteckt werden können.
Computer-Nutzung mit Rheuma
Das Schreiben am Computer fällt den meisten Rheuma-Kranken sehr viel leichter als mit einem Stift, insbesondere dann, wenn es längere Texte zu verfassen gilt. Allerdings kann der Umgang mit Maus und Tastatur dennoch nach einiger Zeit mit zunehmenden Schmerzen verbunden sein und im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung nahezu unmöglich werden.
Um Fehlbelastungen zu vermeiden, die zu zusätzlichen Beschwerden führen können, empfiehlt es sich deshalb, bereits frühzeitig die herkömmlichen Komponenten durch ergonomische Geräte zu ersetzen. Wer aus beruflichen oder privaten Gründen sehr viel schreiben muss, sollte auch den gesamten Schreibtischbereich möglichst arbeitsfördernd gestaltet und für ausreichend Ausgleich gesorgt werden. Auch durch eine gute Vorarbeit und Strukturierung lässt sich der eigentliche Schreibprozess verkürzen, wie unter www.buchschreiben.com erläutert wird. Bei starken Bewegungseinschränkungen kann auch auf spezielle Software zurückgegriffen werden, die die Texteingabe per Spracherkennung ermöglicht.
Welche Hilfsmittel jeweils geeignet sind und ob die Krankenkassen die Kosten dafür übernehmen, können Betroffene bei ihrem Arzt und Rheuma-Beratungsstellen erfahren.
***