Dies ist ein Gastbeitrag von Anke Mouni Meyer, der Gründerin von Eat & Move –
Gourmetküche für Menschen mit Rheuma: „Ich zeige Menschen mit Rheuma, wie sie
sich genussvoll ernähren und dabei ganz viel für ihre Gesundheit tun können.“

Seit einigen Monaten bin ich relativ viel auf Reisen. Und nicht immer schaffe ich es, mir etwas zu kochen, um es dann mitzunehmen. Trotzdem ist es mir aber total wichtig auch auf meinen Reisen so zu essen, dass ich relativ schmerzfrei davon komme. Du musst wissen, dass ich durch Ernährungsumstellung weitestgehend schmerzfrei bin und aufgrund dessen keine Medikamente brauche.

Ich bin dann auch manchmal ganz schön pingelig und kann eine Plage werden für die Menschen im Gastrobereich… 🙂 Warum? Weil ich mir meinen selbst erarbeiteten guten Zustand nicht durch „falsches Essen“ versauen möchte.

Jede Speisekarte lese ich akribisch und was ich bestelle, wird gut überlegt. Wahrscheinlich habe ich einen Knall! Aber die Lust, humpelnd das Restaurant zu verlassen oder mir die Nacht um die Ohren zu schlagen, weil ich Schmerzen habe, ist äußerst gering. Essen gehen ist trotzdem ein großes Vergnügen für mich. Was ich dir rate, ist nicht schwer umzusetzen und ich verspreche dir, du kommst kulinarisch auf deine Kosten..:-)

8 Hinweise für dich, die dir helfen, die Reise auch als „Rheumi“ kulinarisch zu genießen …

1. Was für Möglichkeiten hast du, wenn du Fisch isst? Sehr viele. Mit Fischessen kannst
du sehr gut über die Runden kommen und dabei auch oft richtig lecker. Griechische
Restaurants haben da einiges auf der Karte. Gegrillter oder gebratener Fisch mit
Rosmarin oder Thymian. Dazu Kartoffeln aus dem Ofen mit Gemüse und Salat. Auch
in deutschen, italienischen und portugiesischen Restaurants findest du immer eine
gute Auswahl an Fischgerichten.

2. Und wie sieht es in der veganen Ecke aus? Multikulti sei Dank… Falafel sind auch
eine gute Quelle für ein sättigendes bekömmliches Essen. Wenn du einen Falafelteller
bestellst, hast du sogar Gemuüse und Humus dazu. Achte darauf, falls du keine
Milchprodukte verträgst, dass da nichts reingemischt ist und sei vorsichtig mit Chili,
einige Menschen mit Rheuma reagieren auf Chili mit Schmerzen.

3. So, und ich habe noch etwas für dich. Eine Packung „Sushi to go“ ist auch sehr
zufriedenstellend. Ich kaufe mir immer eine Packung, wenn ich in den Zug steige und
eine längere Fahrt vor mir habe. Was ich nicht davon esse ist die Sojasauce und den
eingelegten Ingwer… ist zwar echt lecker, aber da ist Zucker drin. Das merke ich
immer sofort. Aber der Rest ist super und gut verträglich – auch das Wasabi.

4. In hochwertigen japanischen- oder chinesische Restaurants bin ich auch immer
fündig geworden. Achte darauf, dass sie kein Glutamat verwenden. Hier findest du
oft einfache traditionelle Gerichte, die bekömmlich sind wie zum Beispiel eine gute
Misosuppe, schmackhafte Gerichte mit Reis, Gemüse, Fisch oder Tofu. Auch so etwas
wie eine Suppe mit Udonnudeln macht total satt.

5. Mach dich schlau, bevor du in eine fremde Stadt fährst und google doch vor
deiner Reise nach guten veganen- oder vegetarischen Restaurants. Oft bekommst
du hier schöne Gerichte mit Gemüse, Tofu, Seitan und Tempeh und natürlich
Suppen.

6. Sei es dir wert und gehe in Lokale, die etwas teurer sind, die aber auf deine
speziellen Wünsche eingehen und auch gute Qualität anbieten.
Und bedenke: Umso einfacher es zubereitet ist, desto bekömmlicher.

Und was gibt es zum Frühstück?

7. Zum Frühstück nehme ich mir Tsampa mit, was ich mir mit Wasser oder mit einer
Getreidemilch kurz aufkoche. Vor kurzem habe ich auch ein Müsli gefunden, von
Allos mit Amaranth – ungesüßt (wichtig!) auch nicht mit Honig – kann Schmerzen
machen, weil es wie Zucker im Körper wirkt. Du kannst es mit Dinkel- oder einer
anderen Getreidemilch essen. Dazu eine Instant Misosuppe, ein Brötchen aus dem
Bioladen mit einer veganen Paste oder was dir sonst noch so einfällt… 🙂

8. Einen Snack brauchst du natürlich auch. Hmmm… als ich in Wien war und auch in
Lissabon habe ich dort die gerösteten Kastanien entdeckt. Sie werden dort das
ganze Jahr auf der Straße angeboten. Sie schmecken richtig gut und machen satt.
Kastanien sind besonders gut bei rheumatischen Beschwerden, bei mir wirken sie
schmerzlindernd. In manchen Supermärkten werden sie auch in kleinen Tüten
angeboten – da sollte dann aber „verzehrfähig“ draufstehen. Sie sind nicht ganz
billig, dafür schmecken sie spitzenmäßig.

Zieht es dich manchmal nach Lissabon, Wien, Hamburg oder nach New York? Wenn ja, hier habe ich noch ein paar richtig gute Restauranttipps für dich:

Wien: makro1.at: Alles zucker- und milchfrei. Sehr schmackhaftes, ausgewogenes
Essen. Bekömmlich ist es auch. Hier kannst du unbedenklich essen gehen.

Lissabon: Dieses Restaurant ist auch zucker- und milchfrei. Es ist das TAO und du
findest es mitten in der Stadt. Unglaublich preisgünstig. Sehr lecker, vegan und ist
auch sehr zu empfehlen, für Menschen mit gesundheitlichen Problemen. Trifft aber
den breiten Geschmack.

Nochmal Lissabon: Das Beste zum Schluss: Instituto Macrobiotico
Hier wird mit Liebe gekocht. Tolle, sehr besondere Küche und noch dazu preisgünstig.
Auch zucker- und milchfrei. Du kannst deinen Aufenthalt in Lissabon wie eine Kur
nutzen bei diesen guten Restaurants. Wenn ich in Lissabon bin gehe ich meistens nur
dort essen und zur Abwechslung ins TAO. Damit mache ich sehr viel für meine
Gesundheit. Es tut mir unglaublich gut.

Hamburg: Auch Hamburg, meine Heimat, hat etwas zu bieten: Der Fröhlicher Reisball
Hier kannst du makrobiotisch essen und milch- und zuckerfrei. Für viele ein bisschen
ungewohnt diese Art von Essen. Ich gehe immer erfrischt, genährt und leichten Fußes
wieder raus.

New York: Souen das kenne ich persönlich nicht, ich habe aber über dieses
Restaurant viel Gutes gelesen auf einem Blog, dem ich vertraue und deswegen
möchte ich es dir gern weiter empfehlen. Es soll wirklich toll sein.

Ja, das sind natürlich nicht alle Restaurants auf dieser Erde, die gut sind…:-)
Es gibt noch viel mehr davon. Zum Glück. In diesen genannten Restaurants kannst du
ausprobieren, wie eine Ernährung ohne Milchprodukte und Desserts ohne Zucker
schmecken und einfach mal hinspüren, ob das etwas für dich ist… Viel Spaß beim
Ausprobieren.
Mehr von Anke Mouni findest du unter http://www.eat-and-move.de/ oder auf
Facebook.
Übrigens: Das nächste Ernährungsseminar ist am
4. Februar 2017 und es gibt noch freie Plätze: http://www.eat-and-move.de/basisseminar

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